Bleaching

✔ Bleaching – ist das nicht schädlich für meine Zähne?

Eine Frage, die – wenn wir uns die Historie der Zahnästhetik vor Augen führen – nicht ganz unberechtigt ist: So erhofften sich die Damen und Herren vergangener Zeiten strahlend weiße Zähne durch die Verwendung von menschlichem oder tierischem Urin, von Säuren und sonstigen Chemikalien, die den Zahnschmelz angriffen.

Auch in der heutigen Zeit kann ein Bleaching zu dauerhaften Schäden an Zähnen und Zahnfleisch führen, nämlich dann, wenn Sie sich für das Homebleaching entscheiden und auf Aufhellungsmittel zurückgreifen, die eher finanzielle Ziele des Herstellers und weniger Ihre Zahngesundheit und Ästhetik im Sinn haben.

Wer ganz sicher gehen möchte, seine Zähne durch die Aufhellung nicht zu schädigen, sollte sich für das Bleaching beim Zahnarzt entscheiden. Dieser führt zunächst eine professionelle Zahnreinigung durch, um wirklich alle Ablagerungen vor dem Bleaching-Prozess zu beseitigen und damit optimale und gleichmäßige Erfolge zu erzielen. In diesem In-Office-Verfahren sorgt dann ein aktiver Sauerstoff dafür, dass die Zahnbehandlung schonend abläuft und sowohl Zahnbein (Dentin) wie auch Zahnschmelz erhalten bleiben.

✔ Ist der Bleaching-Prozess schmerzhaft?

Da das Bleaching den Zahn nicht angreift, sondern lediglich unerwünschte Farbpigmente aus dem Zahnschmelz herauslöst, verläuft die Behandlung vollkommen schmerzfrei für den Patienten ab.

✔ Gibt es Alternativen?

Insbesondere wenn Sie neben hellen, weißen Zähnen auch leichte Schiefstellungen oder kleinere Zahnlücken verstecken möchten, sollten Sie sich über Veneers und Lumineers informieren. Diese hauchzarten Keramikplättchen werden einfach auf den Zahn aufgeklebt – sie sind heutzutage soweit fortgeschritten, dass der Zahn in einigen Fällen nicht mehr beschliffen werden muss.

Übrigens: Sollten Sie bereits einen Zahnersatz in Ihrem Mund haben – z. B. Brücken oder Kronen – so ist es wichtig, zu wissen, dass das Bleaching keine Auswirkung darauf hat und wirklich ausschließlich die natürlichen Zähne aufhellt.


 

Veneers & Lumineers

✔ Was sind Veneers? Was sind Lumineers? Worin liegt der Unterschied?

Ein Veneer lässt sich als dünne Keramikschale beschreiben, die mittels eines speziellen Dentalklebers auf dem Zahn befestigt wird. Sie dient der Aufhellung sowie der Korrektur von Schiefstellungen und Zahnlücken.

Herkömmliche Veneers erfordern allerdings eine vorangehende Präparation des Zahnes: Dieser muss um 0,2 mm bis 1,0 mm beschliffen werden, dann erfolgt eine Abformung des Zahnes und eine Versorgung mit einem Provisorium aus Kunststoff. Der Zahntechniker formt ein Modell des Zahnes und fertigt das Keramikveneer an, welches schließlich bei einem Folgetermin in der Zahnarztpraxis dauerhaft fixiert wird.

Lumineers gehören zu den modernsten und schonendsten Varianten der Veneers: Sie sind gerade mal 0,2 mm dünn und erfordern keine solche den Zahn dauerhaft schädigende Präparation. Dadurch lassen sie sich sogar an Komposit- und Kunststofffüllungen sowie an Kronen und Brücken problemlos befestigen.

✔ Ist die Behandlung schmerzhaft?

Im Falle herkömmlicher Veneers ist das Beschleifen des Zahnes nicht unbedingt als angenehm zu bezeichnen, dennoch sollten bei dieser Behandlung keine Nerven gereizt werden. Die Verwendung von Lumineers ist für den Patienten natürlich noch angenehmer.

✔ Wie hoch sind die Kosten? Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die Kosten hängen – wie bei anderen Formen der Zahnbehandlung auch – im Wesentlichen von der Art und dem Umfang der Veneer-Versorgung ab. Gut zu wissen: In seinem Urteil
aus dem Jahre 2004 fordert das Landgericht Frankfurt am Main private Krankenversicherungen zu einer Erstattung der anfallenden Behandlungskosten auf, sofern das Veneer nicht allein aus ästhetischen Gründen notwendig ist.


 

Composite Füllungen

✔ Was sind Composite Füllungen?

Composite Füllungen stellen eine hervorragende Alternative zu den schon lange in die Diskussion geratenen Amalgam-Füllungen dar. Es handelt sich um hochwertige Hightech-Verbundstoffe (engl. „composite“ = zusammengesetzt), die ohne den Zahn vorher großartig beschleifen zu müssen, als Füllung in den Zahn eingesetzt werden.

Diese Composite Füllungen zeichnen sich durch besondere Haftungseigenschaften aus, die den Zahn stabilisieren und zugleich auch den hohen Druck- und Zugkräften standhalten, denen der Zahn Tag für Tag ausgesetzt ist. Bei konsequenter und gründlicher Pflege dürfen Sie von einer Lebensdauer von rund sieben Jahren und mehr ausgehen.

✔ Worauf muss ich mich während der Behandlung einstellen?

Eine Zahnfüllung ist in der Regel nie besonders angenehm und auch wenn der Zahn für die Composite Füllung nur minimal beschliffen werden muss, könnte eine Lokalanästhesie empfehlenswert sein. Ist der Zahn dann für die Füllung vorbereitet, stimmt der Zahnarzt die Farbrezeptur über eine Zwei-Farb-Schichttechnik exakt auf die ursprüngliche Zahnfarbe ab. Dentin und Zahnschmelz werden naturgetrau aufgebaut und eine anschließende Politur sorgt für den natürlichen Glanz – die Füllung ist vom natürlichen Zahn kaum mehr zu unterscheiden.

✔ Wie hoch werden die Kosten sein?

Um die genauen Kosten für Ihre individuelle Behandlung zu erfahren, lassen Sie sich bitte unbedingt einen exakten Kostenplan von Ihrem Zahnarzt aushändigen. Dies ist umso wichtiger, da die gesetzlichen Krankenkassen eine Zuzahlung ausschließlich für Schneide- und Eckzähne in Betracht ziehen – und auch hier erhalten Sie lediglich eine einschichtige Füllung. Sofern Sie keine Unverträglichkeit gegen die herkömmliche Amalgam-Versorgung nachweisen können, müssen Sie für eine Kompositbehandlung im Seitenzahnbereich selbst in die Tasche greifen.

✔ Wann empfiehlt ein Zahnarzt diese Behandlung?

Wie bereits beschrieben, eignen sich Composite Füllungen als Alternative zu Amalgam sowohl für den Front- als tatsächlich auch für den Seitenzahnbereich. Doch das hochwertige und innovative Material kann mehr: Dank Composite lassen sich misslungene oder verfärbte Zahnrestaurationen wieder aufwerten; Schiefstellungen lassen sich ohne große Beeinflussung des Gewebes korrigieren. Composite stellt auch eine hervorragende Alternative zu den Keramikschalen dar, z. B. um abgenutzte Zahnränder zu rekonstruieren oder Frontzähne wieder herzustellen.


 

Inlays

✔ Was sind Inlays?

Inlays – auf Deutsch: „Einlagen“ – beschreiben Füllungen, die nicht in den Zahn eingearbeitet, sondern genau auf den Hohlraum angepasst und erst anschließend eingesetzt werden. Sie setzen höchste Präzision voraus, manche Zahnärzte verfügen sogar über eine spezielle Computertechnik, um die Inlays an Ort und Stelle anzufertigen und ohne zeitliche Verzögerung in den Zahn einzusetzen.

✔ Wann empfiehlt mein Zahnarzt mir Inlays?

Immer dann, wenn eine größere Füllung im Inneren des Zahnes ansteht und nach der Kariesentfernung noch genügend Zahnsubstanz vorhanden ist, rät der Zahnarzt zu einem Inlay. So stellt er sicher, dass der Zahn nach der Behandlung stabil genug ist, um dem regelmäßigen Kaudruck lange standhalten zu können.

Im Normalfall haben Sie die Wahl zwischen Gold- und Keramik-Inlay – sollten Sie also auf eine einwandfreie Ästhetik nicht verzichten wollen und höhere Zuzahlungen nicht scheuen, empfiehlt sich unzweifelhaft das Inlay aus Keramik.

✔ Wie hoch werden die Kosten für meine Inlays sein?

Auch hier lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen, ohne Ihre individuelle Situation konkret vor Augen zu haben. Wie kompliziert ist die Behandlung, welchen Umfang hat das benötigte Inlay, bevorzugen Sie ein Inlay aus Gold – was mit Sicherheit kostengünstiger ausfällt – oder Keramik? Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt ein persönlich auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot erstellen.

✔ Ist die Behandlung schmerzhaft?

Da es sich bei einem Inlay um eine Behandlungsmethode für größere Hohlräume im Inneren des Zahnes handelt, ist generell davon auszugehen, dass der Zahnnerv während der Prozedur stark beansprucht wird. Schmerzen dürften allerdings auch schon vor der Behandlung zu spüren gewesen sein, sodass es sich hier vielmehr um eine Methode der Schmerzbeseitigung handelt und die ästhetische Seite eher am Rande mit einbezieht.

Der behandelnde Zahnarzt wird Ihnen aller Voraussicht nach eine lokale Betäubung empfehlen, um das Schmerzempfinden für die Dauer der Behandlung auszuschalten. Angstpatienten sollten sich ggf. im Hinblick auf eine Vollnarkose beraten lassen.


 

Professionelle Zahnreinigung (PZR)

✔ Wie hoch sind die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung? Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Die Kostenspanne hängt vom notwendigen Zeitaufwand ab und liegt in der Regel zwischen 50,00 EUR und 150,00 EUR. Obgleich es sich hierbei um eine durchaus sinnvolle und nachweislich effektive Methode der Karies- und Parodontitis-Prophylaxe handelt, findet sich die PZR bislang in keinem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen wieder. Dennoch gibt es bereits Krankenversicherungen, welche die Sinnhaftigkeit der professionellen Zahnreinigung zunehmend anerkennen – es lohnt sich also, nachzufragen: Einige Krankenkassen bieten eine solche PZR im Rahmen Ihres Bonusprogrammes an. Auch private Zusatzversicherer locken mit interessanten Zuschüssen.

✔ Wann und wie oft empfiehlt sich eine solche Reinigung?

Durch die PZR erhält Ihre Mundflora die Möglichkeit, sich von krankheitsfördernden Bakterien zu erholen, doch schon bald sind wieder 60 Millionen dieser unerwünschten Gäste in nur 1 ml Speichel zu finden. Dennoch lohnt sich die professionelle Zahnreinigung, denn frische Beläge sind weit weniger schädlich als mehrere Monate alter Zahnstein.

In der Regel sollten Sie die PZR jedes halbe Jahr wiederholen. Liegen allerdings individuelle Risiken wie eine erhöhte Kariesneigung, häufige Zahnfleischprobleme oder ungesunde Angewohnheiten (z. B. Tabak, Alkohol) vor, sollten sie die Häufigkeit dieser Prophylaxe entsprechend anpassen.

✔ Welche Methode passt am besten zu mir?

Viele Patienten halten die professionelle Zahnreinigung für überflüssig und durch eine gründliche Pflege daheim durchaus ersetzbar. Dennoch kommt auch die beste Zahnbürste nicht in jeden Winkel Ihres Mundes, das hochwertigste Mundwasser vermag die Bakterien nicht zu besiegen. Das Resultat: verklebte Zahnbelege und Mundgeruch.

Hier kommt der Zahnarzt ins Spiel: Dank seiner professionellen Gerätschaften dringt er in die verstecktesten Ecken Ihres Mundes vor, um hier wirklich alle Beläge sowohl oberhalb als auch unterhalb des Zahnfleisches zu entfernen. Unterschiedliche Methoden und unterschiedliche Wirkungen gibt es bei der PZR so nicht – Ihr Zahnarzt wird Sie sicherlich gerne und ausführlich über den konkreten Behandlungsverlauf informieren.