Die meisten Menschen hatten schon damit zu kämpfen. Mit diesen kleinen Bläschen die sich scheinbar über Nacht auf der Lippe bilden und fiese und unangenehme Schmerzen verursachen. Störend sind diese Bläschen natürlich nicht nur wegen der Schmerzen. Dick und rot sind sie auf der Lippe zudem auch nicht gerade ansehnlich.
So unangenehm diese Tatsache auch ist: Einmal mit den Herpes Simplex Viren infiziert bleiben sie uns das restliche Leben erhalten. Studien belegen, dass sich bereits vier von fünf Menschen schon in den ersten Lebensjahren mit diesem fiesen Virus infizieren. Während in den ersten Jahren „nur“ das Herpes Simplex Virus 1 quält, stößt unter Umständen mit Beginn der Pubertät auch noch die zweite Variante dieses Virus, umgangssprachlich als Genitalherpes bezeichnet, dazu. Ist die Infektion mit diesen Viren erst einmal erfolgt, so bleiben uns diese fiesen Viren das restliche Leben erhalten.
Diese Viren schaffen es, sich ein bequemes Leben in unserem Körper zu erschaffen.
So sind sie vorzugsweise hier zu finden:
• im Gewebe der Speicheldrüsen
• in den Epithelzellen
• in den Nervenzellen
Die gute Nachricht ist jedoch: Auch wenn die kleinen Bläschen fies und unangenehm sind, so sind sie dennoch völlig unbedenklich. In der Regel bilden sie sich nach acht bis zehn Tagen genauso lautlos zurück wie sie gekommen sind. Schwieriger wird es nur dann, wenn andere Grunderkrankungen vorliegen oder gerade erst eine Organtransplantation vollzogen wurde.
Lippenherpes kann ein Signal für andere bereits existierende Krankheiten sein
So ist z.B. der Zusammenhang von Lippenherpes und folgenden Krankheiten nicht von der Hand zu weisen:
• Windpocken
• Gürtelrose
• Infektiöse Erkrankungen in der Schwangerschaft
• Pfeiffersches Drüsenfieber
• Tumorerkrankungen
Herpesviren sind dafür bekannt, dass sie sich gerne in der Mundschleimhaut einnisten. Über die Mundschleimhaut gelangen sie angetrieben durch äußere Reize an die Hautoberfläche. Neben der Mundschleimhaut sind diese lästigen Viren auch im menschlichen Speichel zu finden. Dementsprechend wirkt sich eine vorliegende Parodontitiserkrankung nicht nur auf die Zahngesundheit aus sondern zudem auf die Intensität der Herpeserkrankung.
Je mehr Wert also auf eine zahnärztliche Vorsorge gelegt wird, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, den Speichel mit gefährlichen Viren zu belasten. Je gesünder also die Zähne – desto gesünder der Mensch an sich.