So ziemlich jeder Mensch wurde schon mehr oder weniger oft von lästigen Kopfschmerzen heimgesucht. Wenn auch Sie unter störenden Kopfschmerzen leiden, sollten Sie vielleicht einmal einen Zahnarzt kontrollieren lassen, ob bei Ihnen nicht vielleicht auch eine sogenannte „Craniomandibuläre Dysfunktion“ vorliegt. Liegt eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD abgekürzt) vor, so können Unterkiefer und Schädel nicht stimmig miteinander arbeiten – es liegt eine Fehlfunktion vor.

Schuld an der Fehlfunktion sind in diesem Fall folgende Komponenten:

• Kaumuskulatur
• Kiefergelenke
• Zähne
• Schulterregion
• Nacken
• Kopf

Doch wie kommt eine Craniomandibuläre Dysfunktion überhaupt zustande?

Betrachten wir einmal unsere Zähne genauer, so werden wir sehr schnell feststellen, welche starken Leistungen diese kleinen Kauwerkzeuge erbringen können. Schließlich zerkleinern die Zähne nicht nur unsere Nahrung, sondern sind zudem noch dafür verantwortlich, unsere Kiefergelenke zu stützen und vor allem natürlich auch zu schützen. Betrachtet man in diesem Zusammenhang einmal die Größe der Zähne, so ist es umso erstaunlicher, dass sie in der Lage sind, Kaukräfte von bis zu 30 Kilogramm freizusetzen.
Menschen, die nachts unbemerkt mit den Zähnen knirschen, muten den Zähnen einen Kaudruck von bis zu 1,5 Tonnen zu. Durch den immensen Kaudruck, der so Nacht für Nacht auf den Zähnen lastet, werden nicht nur die Zähne abgerieben, sondern Eck- und Schneidezähne werden zudem auch noch schmerzempfindlicher. Doch nicht nur das: Durch das nächtliche Zähneknirschen geht die Bisshöhe verloren – der Kiefer kann nicht mehr vernünftig arbeiten.

Steht der Kiefer nicht mehr in der korrekten Passform, so kann dies zu weitreichenden Schäden führen!

• Stehen die Gelenke nicht mehr positiv zueinander, so kann dies zu Ohrenschmerzen führen.
• Auch der Kiefer lässt sich nicht mehr ohne Schmerzen bewegen – so kann selbst das Lieblingsessen zu einer absoluten Tortur werden.
• Liegt bei Ihnen eine Parodontitis vor, so kann das nächtliche Zähneknirschen sogar dafür sorgen, dass sich einzelne Zähne lockern.

Wie lässt sich eine Cranomandibuläre Dysfunktion feststellen?

Nur ein Besuch beim Zahnarzt kann helfen, die Diagnose CMD festzustellen. Um das Krankheitsbild zu überprüfen, wird der Zahnarzt zunächst alle für das Kaugeschehen wichtigen Muskeln auf ihre Funktionalität überprüfen. Dabei wird selbstverständlich auch die Beweglichkeit des Kiefergelenkes überprüft.

Im weiteren Verlauf der Untersuchung wird die Ursache einer möglichen Überbelastung aufgespürt und dann schnellstmöglich behoben. Hierbei kann ein Orthopäde möglicherweise die Befundfindung unterstützen.

Um die Cranomandibuläre Dysfunktion komplett zu heilen, ist es sinnvoll, einen Behandlungsplan in Zusammenarbeit mit einem Zahnarzt, einem Orthopäden und einem Physiotherapeuten in die Wege zu leiten. In Einzelfällen kann es auch sinnvoll sein, einen Psychologen zu Rate zu ziehen. Nur so können auch die psychologischen Ursachen ausreichend erforscht werden.

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