Beneidenswert: Ein Tigerhai verbraucht innerhalb von zehn Jahren rund 1.400 Zähne – sie wachsen einfach immer wieder nach. Junge Zitronenhaie tauschen gleich das gesamte Gebisse bis aus – Woche für Woche. Stellen Sie sich nur vor, auch wir Menschen könnten unsere Zähne bis ins hohe Alter hinein einfach immer wieder austauschen und erneuern! Wäre das nicht traumhaft?

Und schon landen wir wieder auf dem harten Boden der menschlichen Realität. Leider ist es uns nur einmal im Leben vergönnt, das Milchzahn-Gebiss durch bleibende Zähne zu ersetzen – dann wird es ernst. Ohne eine sorgfältige Mundhygiene und Zahnprophylaxe wird es schwierig, unsere Zähne auch bis zum allerletzten Lebensmonat zu erhalten.

[quote_center]Ich möchte meine Zähne möglichst lange behalten. Regelmäßige Besuche beim Zahnarzt sind darum oberste Pflicht! – Herbert L., Krefeld[/quote_center]

Darum fängt die Gruppenprophylaxe bereits sehr früh an Kindergärten und Grundschulen an. Der Zahnarzt Ihres Vertrauens sorgt mindestens zweimal im Jahr für eine optimale Individualprophylaxe. Doch eine gesunde Zahnvorsorge und Prävention fängt tatsächlich bereits bei Ihnen zu Hause an. Es sind nur wenige und einfache Maßnahmen, die Ihre Zahngesundheit erhalten und Ihnen zudem natürlich auch die Kosten für aufwendigen Zahnersatz wie Füllungen und Implantate ersparen.

Welche Zahnerkrankungen sind so gefährlich für unsere Zähne?

Wovor müssen wir unsere Zähne und das Zahnfleisch eigentlich schützen? Was sind die gefährlichsten Erkrankungen, die für einen frühzeitigen Zahnverlust sorgen könnten?

✔ Zahnfäule

Die Zahnfäule – besser bekannt als Karies – beruht auf Bakterien, die ihr Unwesen in der Mundhöhle treiben. Sie wandeln kohlehydrathaltige Speisereste in den Zahnzwischenräumen in eine Säure um, welche die wichtigen Mineralien aus unserem Zahnschmelz löst und diesen dadurch irreparabel schädigt.

✔ Parodontitis

Auch hier sorgen Bakterien oder aber Zahnstein für gefährliche Auswirkungen, die sich in Form einer Entzündung am Zahnbett zeigt. Schlimmstenfalls breitet sich diese Entzündung bis in den Kieferknochen aus, lässt das Zahnfleisch zurückgehen und führt zu einer drohenden Wurzelkanalbehandlung oder gar Zahnextraktion.

Zahnprophylaxe – so wird’s gemacht!Zahnprophylaxe - Pflegen Sie Ihre Zähne richtig. www.online-zahnklinik.de

Im Prinzip lassen sich die vier wichtigsten Faktoren rund um Ihre gesunde Zahn- und Mundhygiene an einer Hand abzählen: eine ausreichende Fluoridversorgung, eine regelmäßige Zahnpflege, eine zahnfreundliche Ernährung und natürlich die regelmäßigen Kontrollbesuche bei einem in der Prophylaxe erfahrenen Zahnarzt Ihres Vertrauens. Wie Sie die vorbeugende Pflege noch ein klein wenig verfeinern und damit für eine große Wirkung sorgen, erfahren Sie jetzt:

➠ Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Zähne zweimal am Tag für etwa zwei Minuten putzen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt nach der optimalen Zahnputztechnik.

➠ Weiche und abgerundete Borsten sowie ein recht kurzer Kopf sind für eine gute Zahnbürste wichtig. Zudem sollten Sie diese etwa alle zwei bis drei Monate auswechseln.

➠ Zahnseide unterstützt Sie in der Reinigung auch schwer erreichbarer Zahnzwischenräume.

➠ Weißmachende Zahnpasten enthalten häufig sogenannte Schleifkörper, die auf Dauer schädigend wirken, bevorzugen Sie deshalb eine „normale“ Zahnpasta und achten Sie auf einen ausreichenden Fluoridgehalt.

➠ Die Zunge beherbergt unzählige Bakterien, die Plaque verursachen können. Befreien Sie Ihre Zunge mit einem Zungenschaber von ihren unerwünschten „Gästen“.

➠ Rauchen unterstützt die Verbreitung von Parodontitis. Außerdem beeinträchtigt es eine schnelle Mundheilung und erhöht das Risiko einer Mundkrebs-Erkrankung. So schwer es Ihnen auch fallen mag, bestenfalls verzichten Sie ganz.

➠ Zucker unterstützt die Säureproduktion, darum bitte nur in Maßen genießen. Dazu sollten Sie wissen, dass sogenannte „Low Fat“ Produkte auf größere Zucker-Mengen setzen, um den guten Geschmack zu erhalten.

➠ Eine sogenannte kauaktive Nahrung fördert Ihre Mundgesundheit. Entscheiden Sie sich darum vermehrt für Rohkost oder Vollkornprodukte.

➠ Halten Sie stets zuckerfreien Kaugummi bereit und genießen Sie ihn täglich für rund 20 Minuten. So regen Sie den Speichelfluss an und entlasten Ihren Zahnschmelz.

➠ Achten Sie darauf, beim Kochen fluoridhaltiges Speisesalz zu verwenden.

Mit diesen Tipps haben Sie bereits effektive Möglichkeiten an der Hand, um Ihre Zähne dauerhaft gesund zu erhalten. Dennoch handelt es sich hierbei natürlich nur um die Basis einer guten Zahnvorsorge – sie können und sollen den regelmäßigen Zahnarztbesuch natürlich nicht ersetzen.

Lassen Sie sich die halbjährlichen Kontrollbesuche beim Zahnarzt Ihres Vertrauens keinesfalls entgehen – liegt bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Karies und/oder Parodontitis vor, so sollten Sie zusätzlich über eine professionelle Zahnreinigung (PZR) nachdenken, denn so lassen Sie Ihre Zähne von unerwünschten Verfärbungen, von Zahnstein und Zahnbelag befreien. Aber: Die PZR ist leider nicht im Leistungskatalog gesetzlicher Krankenversicherer enthalten, vielleicht schauen Sie sich deshalb unter den privaten Zusatzversicherern um, die auch die Kosten der vorbeugenden PZR übernehmen. Der Vergleich unter den Versicherungsanbietern lohnt sich: Sie werden überrascht sein, wie sehr Leistungen und Gebühren auseinandergehen.

You May Also Like

Weniger Stress – geringeres Kariesrisiko für das Kind

Eine Schwangerschaft sollte vor allem eines sein: geprägt von der Vorfreude auf…

Richtiges Zähneputzen bei Kleinkindern

Kinder zu erziehen und im Leben zu begleiten, birgt eine große Verantwortung.…

Erste Zähne brechen durch …

… und sie tauchen unpraktischerweise meist nicht ohne lästige Begleiterscheinungen auf: Fieber,…