Lachgas – leider ist nur den wenigsten Menschen zum Lachen zu Mute, wenn es um den nächsten Termin beim Zahnarzt geht. Dementsprechend sind die meisten Menschen auch der Meinung, dass trotz irreführender Bezeichnung das Lachgas nichts Schönes sein kann. Schließlich hatten Sie in einer Zahnarztpraxis bisher noch nie etwas zu lachen. Was soll bei einer zahnärztlichen Behandlung auch lustig sein? Auf einem großen Stuhl sitzend sind Sie allem mehr oder weniger hilflos ausgeliefert, was an Schmerzen auf Sie zukommt. Und dabei kann Ihnen dieses Lachgas doch schließlich auch nicht helfen, oder? Lachgas in einer Zahnarztpraxis – so richtig können Sie sich noch nicht vorstellen, welchen Sinn das haben soll. Obwohl, vielleicht hat auch ein Zahnarzt im beruflichen Alltag nicht viel zu lachen und möchte so wenigstens seinen Patienten zu ein wenig Spaß verhelfen.

Wie kommt das Lachgas eigentlich zu seinem Namen?

Diese Frage konnte bisher noch nicht zufriedenstellend geklärt werden. Unterschiedliche Theorien existieren, die sich mit der Herkunft des Namens beschäftigen. So ist eine Theorie z.B. die, dass das Lachgas seinen Namen bekommen hat, weil das Gas ursprünglich auf dem Jahrmarkt eingesetzt wurde, um die Besucher zum Lachen zu bringen. Eine andere Theorie ist die, dass dieses Gas – hochkonzentriert eingesetzt – Zwerchfellkrämpfe auslöst. Mit viel Phantasie wurden diese Krämpfe als Lachen gedeutet.

Die Realität in der Zahnarztpraxis sieht jedoch ganz anders aus. In der Anwendung wird dieses Gas-Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff häufig wegen seiner beruhigenden und zudem narkotisierenden Wirkung eingesetzt. Gerade Kinder und Angstpatienten können von der Lachgassedierung profitieren.

Und so läuft die Lachgassedierung in der Praxis ab

Die Lachgassedierung erfolgt über eine Maske. Diese bedeckt Mund und Nase, so dass das Lachgas auch wirklich nur dorthin geleitet wird, wo es zum Einsatz kommen soll. Der behandelnde Zahnarzt behält hierbei die Kontrolle über die erforderliche Menge. Schließlich kann die Lachgassedierung nur dann erfolgreich durchgeführt werden, wenn weder zu viel noch zu wenig Gas zugeführt wird. Zudem wird während der kompletten Behandlungsdauer die Sauerstoffsättigung überprüft. Somit brauchen Sie also keine Angst mehr vor möglichen Erstickungsanfällen zu haben.
Ein weiterer Vorteil der Lachgassedierung liegt ganz klar auf der Hand. Auch wenn das Lachgas während der Behandlung für eine narkotisierende und vor allem beruhigende Wirkung sorgt, nach der Behandlung verflüchtigt sich diese Wirkung relativ schnell und Sie sind wieder bei klarem Bewusstsein.

So toll die Einsatzmöglichkeiten des Lachgases auch sind, so sollten Sie dennoch darauf verzichten, das Gas außerhalb einer zahnärztlichen Behandlung zu nutzen. Lachgas ist beliebt als Partydroge. Doch sollten Sie dabei niemals die gefährliche Wirkung aus den Augen verlieren. Nur während einer zahnärztlichen Behandlung kann eine ausreichende Sauerstoffsättigung gewährleistet und eine Gefahr für Leib und Leben ausgeschlossen werden.

Sie interessieren sich für eine Behandlung unter Lachgas? Informieren Sie sich bei dem Zahnarzt Ihres Vertrauens.

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