Schier unendliche Variationen an Zahnpflegeprodukten füllen die Einkaufsregale im Drogerie- und Supermarkt. Manuelle oder elektrische Zahnbürsten, Zahnseiden, Zahnpasten, Mundspülungen für jeden Geschmack und jedes Alter. Auch heutige Zahnarztpraxen werden immer moderner: Innovative Technologien aus der zahnmedizinischen Forschung und Entwicklung, schonende Behandlungsmethoden vom Laser bis zur Vollnarkose – auch Angstpatienten werden inzwischen von vielen Praxen verstanden, akzeptiert und aufgefangen.
✔ Die gute Nachricht: Karieserkrankungen gehen zusehends zurück – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.
✘ Die schlechte Nachricht: Zahnfleischerkrankungen nehmen dramatisch zu! Woran liegt das?
Eustress und Disstress
Kaum ein Mensch kann in unserer modernen, zeitgesteuerten Gesellschaft noch von sich behaupten, keinen Stress zu kennen. Dabei muss Stress nicht unbedingt immer negativ behaftet sein.
Oft setzen wir uns selbst unter Druck, genießen aber zugleich das gute Gefühl, einem Ziel näher zu kommen, produktiv zu sein, etwas zu bewirken. Hier sprechen Psychologen von dem sogenannten Eustress, der uns gesundheitlich nicht krank macht, sondern eher positiv auf Geist und Seele einwirkt.
Demgegenüber steht allerdings der Disstress, der unser körpereigenes Abwehrsystem ununterbrochen zu Hochleistungen zwingt: Finanzielle Sorgen, schwere Verluste, Mobbing am Arbeitsplatz, zu großes Arbeitspensum usw. Die Folgen bei dauerhafter Stressbelastung sind zum Beispiel:
✦ Herz-Kreislauf-Erkrankungen
✦ Kopfschmerzen/Migräne
✦ Arteriosklerose
✦ Magen-Darm-Erkrankungen
✦ Sodbrennen
✦ Depressionen
✦ Burnout
✦ Zahnfleischerkrankungen
Tatsächlich ist inzwischen fast jeder dritte Erwachsene im mittleren Alter von der Parodontitis (Entzündung des Zahnfleischs) betroffen, denn stressbedingt lässt die Abwehr von Bakterien, welche für diese schmerzhafte Entzündung im Mund verantwortlich zeichnen, nach.
Eine skandinavische Studie konnte bereits belegen, dass sich Depressionen und anhaltende Stimmungen von Traurigkeit negativ auf das gesamte Immunsystem auswirken: Es konnte festgestellt werden, dass Testpersonen, deren Lebenspartner verstorben war, häufiger unter Zahnfleischerkrankungen litten als Testpersonen in einer glücklichen Beziehung.
Wie hoch ist Ihr Stress-Level?
Gehören auch Sie zu den gefährdeten Zahnpatienten? In diesem Stress-Selbsttest finden Sie heraus, ob Sie sich intensiver mit Ihrem Stress-Level auseinandersetzen und sich ggf. fachliche Unterstützung einholen sollten – Ihrem Körper, Ihrer Seele und natürlich auch den Zähnen zuliebe!