Schnuller – seit Jahrzehnten eine beliebte Alternative, wenn sich das Baby einfach nicht beruhigen lassen will. Doch so praktisch dieses Allheilmittel für die kleinen Wesen auch sein mag – im Hinblick auf die Zahngesundheit sind sie aber nicht wirklich beliebt. Genau aus diesem Grund beschäftigt sich die zahnmedizinische Forschung ebenfalls mit der Thematik. Schließlich muss ein Beruhigungssauger nicht zwingend eine lästige Fehlstellung des Kiefers mit sich bringen, oder?

Wir brechen eine Lanze für den modernen Schnuller

Der Schnuller ist schon lange ein Thema in der modernen Zahnmedizin. Bereits vor über 67 Jahren widmeten sich zwei deutsche Zahnärzte der Entwicklung eines kiefergerechten Saugers. Dieser Sauger sollte keine Kieferfehlstellungen hervorrufen, sondern eben dieser vorbeugen. Obwohl die Meinungen über die Notwendigkeit eines Schnullers bis heute auseinanderdriften, hat er dennoch eine nicht zu verachtende Entwicklung durchlaufen.

Betrachten wir einen Schnuller, der schon einige Jahrzehnte durchlebt hat, so wird vor allem die verhältnismäßig große Gummiblase auffallen. Vergleichen wir diesen mit einem modernen Exemplar, wird der Unterschied sehr schnell deutlich: eine kleinere und auch schmalere Gummiblase. Und eben diese deutlich kleinere Gummiblase soll dafür sorgen, dass sowohl die Lage der Zunge als auch die Lage der Zähne durch das ständige Nuckeln nicht verändert werden. Denn nur, wenn Zähne und Zunge durch ihn nicht beeinträchtigt werden, kann sich der Kiefer optimal entwickeln.

Dementsprechend kann der gefürchtete Lutschbiss auch nur dann entstehen, wenn die Gummiblase des Schnullers nicht mit der Größe des Kiefers übereinstimmt. Ist der Schnuller zu groß, so wird der Oberkiefer zu weit nach vorne gedrückt. Im schlimmsten Fall drängt er den Oberkiefer so weit nach vorne, dass sich Ober-und Unterkiefer nicht mehr berühren können.

Wissenswerte Informationen über den Schnuller:

Einmal im Drogeriemarkt angekommen, offenbart sich sehr schnell vor allem eines: Schnuller gibt es in einer großen Auswahl: unterschiedliche Farben, Größen und Hersteller. Hier verliert selbst die geübteste Mutter sehr schnell den Überblick.

Diese Tipps sollen Ihnen bei der richtigen Wahl helfen:

• Lieber den Schnuller zum Lutschen nutzen als den Daumen! Während Sie bei einem Schnuller die Vielfalt geeigneter Modelle nutzen können, kann das dauerhafte Nuckeln am Daumen zu schwerwiegenden Kieferverformungen führen.
• Sollten Sie unsicher sein, welches Schnullermodell für Ihr Kind das richtige ist, können Sie sich natürlich bei einem Kieferorthopäden beraten lassen.
• Spätestens wenn sich die ersten Zähne bemerkbar machen, sollte der Schnuller einem Beißring Platz machen, auf dem das Kind ungestört herumkauen darf.

Auch wenn Sie den für Ihr Kind idealen Schnuller gefunden haben – mit Beginn des zweiten Lebensjahres sollte sich Ihr Kind endgültig vom ihm verabschieden.
Ist dies nicht der Fall, so besteht erneut die Gefahr einer Kieferverformung. Nuckeln Kinder weiterhin am an ihm entsteht ein Überbiss, der sich bis auf den Kieferkamm auswirken kann.

Sie haben Fragen zu Schnuller, Beißring, Trinkflasche und Co.? Zögern Sie nicht, sich mit allen Fragen diesbezüglich an Ihren behandelnden Zahnarzt zu wenden. Dieser wird sich Ihren Fragen ganz gewiss gerne annehmen.

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