Wann immer es um eine Füllung geht, stellt der Zahnarzt eine Frage: „Welches Füllungsmaterial bevorzugen Sie?“ – Der Patient hat dann die Wahl aus verschiedenen Materialien, die sich in zwei große Gruppen einteilen lassen:

❯ Metalllegierungen: Edelmetalllegierungen und Amalgam
❯ Nicht-Metall-Legierungen: Keramik und Kunststoff

Falls Sie von weiteren Füllungsmaterialien gehört haben, so sollten Sie wissen, dass diese oftmals nicht langfristig dazu geeignet sind, dem Kaudruck standzuhalten. Es handelt sich dabei folglich um rein provisorische Materialien, die nach einer angemessenen Zeit auszutauschen sind.

Die Wahl des Materials hängt im Wesentlichen von der Gebisssituation des Patienten, seinen ästhetischen Ansprüchen und den finanziellen Möglichkeiten ab. Lediglich die Amalgam Füllung wird von den gesetzlichen Krankenkassen voll erstattet.

Füllungsmaterialien und ihre Nebenwirkungen

Generell ist das Risiko in Bezug auf Nebenwirkungen von Füllungsmaterialien verschwindend gering – ausgenommen sind hier natürlich Überempfindlichkeiten und Allergien. Gesundheitliche Einschränkungen konnten bislang wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden, dennoch können wir sie auch nicht zu hundert Prozent ausschließen:

❚ Gold-Inlays

Die Bezeichnung Gold-Inlays täuscht ein wenig, handelt es sich beim Gold bekanntermaßen doch um ein sehr weiches Material – zu weich für eine beständige Füllung. Um dem Kaudruck standhalten zu können, wird das Gold also mit weiteren Materialien kombiniert: Platin, Silber, Kupfer, Palladium, Iridium etc. Nur korrosionsfeste Zusätze dürfen verwendet werden!

❚ Amalgam-Füllungen

Amalgam enthält Quecksilber – und gerät aus genau diesem Grund verständlicherweise immer wieder in Verruf. Natürlich wäre es angenehmer, auf Amalgam verzichten zu können, doch – wie bereits erwähnt – die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen ausschließlich diese Form der Füllung, ohne dass der Patient in Eigenleistung treten muss. Patienten dürfen jedoch aufatmen: Die Quecksilberwerte steigen durch Amalgamfüllungen nur äußerst wenig an – vergleichbar etwa mit dem Quecksilbergehalt, den wir ansonsten auch über unsere Ernährung zu uns nehmen.

❚ Kunststoffe

Füllungen aus Kunststoff sind unzweifelhaft ästhetisch ansprechender als Gold oder Amalgam, doch auch Kunststofffüllungen setzen kleinste Mengen von Zusatzstoffen frei: Formaldehyd. Auch der spezielle Dentinkleber enthält aktive Verbindungen. Trotz alledem hält sich das Restrisiko für Nebenwirkungen absolut im Rahmen – es übersteigt das Risiko des Amalgams nicht.

❚ Keramikfüllungen

Kaum ein Füllmaterial kommt der ursprünglichen Zahnfarbe so nah wie die Keramik. Einziger Nachteil: Auch Keramikfüllungen werden mit den oben bereits erwähnten Dentinklebern befestigt. Zudem setzen Sie Spuren radioaktiver Substanzen frei.

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