
Wie erkläre ich Kindern Karies?
Feb 9, 2015Zähneputzen – ein Thema, bei dem alle Eltern hellhörig werden. Die Kinder ziehen schon ein langes Gesicht, sobald es um dieses Thema geht. Zähneputzen ist doof, Zähneputzen ist langweilig. Warum also mitten im schönsten Spiel aufhören, nur um Zähne zu putzen? Schließlich kann ausgerechnet jetzt das immens wichtige Spiel keinesfalls unterbrochen werden. Und schon gar nicht, um die Zähne zu putzen. Haben Sie Ihr Kind dann letztendlich doch ins Badezimmer lotsen können, so muss dies noch lange nicht heißen, dass die Zähne dann auch wirklich geputzt werden. Viele Kinder schlagen auch lieber die Zeit im Badezimmer tot, anstatt sich der Zahnhygiene zu widmen.
Dementsprechend wichtig ist es also auch, bei den Kindern frühzeitig auf die Zahnpflege zu achten. Doch wie erklärt man als Eltern den Kindern nun die Entstehung von Karies, ohne auf Geschichten zurückzugreifen, die den lieben Kleinen mehr Angst machen als wirklich helfen? Der Grat zwischen Anschaulichkeit und Schauergeschichte ist schmal, besonders wenn es um den Umgang mit Kindern und Kleinkindern geht. Fingerspitzengefühl ist angesagt, um den Kindern den regelmäßigen Umgang mit Zahnbürste und Zahnpasta schmackhaft und vor allem verständlich zu machen.
Wichtig: Karies kindgerecht erklären!
Natürlich können Sie nun komplett die medizinische Schiene einschlagen und Ihrem Kind nun erklären, wie eine Karieserkrankung entsteht. Doch ob die Kinder mit Begriffen wie Säuren und Bakterien wirklich etwas anfangen können, bleibt dahingestellt. Anders sieht die Sachlage jedoch wieder aus, wenn man die medizinischen Fachbegriffe kindgerecht verpackt. Eine tolle Möglichkeit für die kindgerechte Erklärung von Karies bieten kleine, anschauliche Geschichten. So können die Kinder sich nicht nur alles leichter vorstellen, sondern den Vorgang „Kariesbefall“ auch besser verstehen. Jedoch ist die Wichtigkeit der Zahngesundheit so hoch bemessen, dass Sie es vermeiden sollten, Ihrem Kind Angst zu machen. Nicht nur Schauergeschichten machen Ihrem Kind Angst, sondern auch die Vorstellung von unbändigen Schmerzen beim Zahnarzt. Versuchen Sie, Ihr Kind lieber schon frühzeitig an die regelmäßigen Kontrollbesuche beim Zahnarzt zu gewöhnen. Kinderzahnärzte sind nicht nur geübt im Umgang mit kleinen Patienten, sondern können auch alle Fakten in Bezug auf die Zahngesundheit kindgerecht und dennoch professionell erklären.
Wenn Sie sich in diesem Fall jedoch nicht auf die Fähigkeiten der Zahnärzte verlassen möchten, so empfiehlt es sich, diese Thematik mit viel Feingefühl anzugehen. Bei aller Feinfühligkeit sollten die Zähne und die damit verbundene Reinigung jedoch fest in Ihren Alltag integriert sein. Zähneputzen ist ein ganz normaler Vorgang, der zu jedem Tag einfach dazu gehört. Dementsprechend gehören die regelmäßigen Untersuchungen und Besuche beim Zahnarzt genauso dazu.
[pull_quote_left]Früher war die Jammerei vor dem Zähneputzen groß – heute ist es ein Familienritual! – Christopher M., Essen[/pull_quote_left]
Sind die Kinder noch klein, so ist die Geschichte von Emil Bürste und Lilli Spucke eine tolle Möglichkeit, um nicht nur die Entstehung von Karies zu erklären, sondern auch die komplexen Vorgänge im menschlichen Mund zu vereinfachen. Die beiden Helden der Geschichte wohnen im menschlichen Mund. Dort haben Sie nicht nur viel Spaß, sondern verbringen die Zeit damit, im menschlichen Mund zu spielen und zu toben. Doch nicht nur zum Spielen sind die beiden Helden da, denn sie sind auch dafür zuständig, die Zähne in Ordnung zu halten und im Notfall zu reparieren. Und da die Zähne durch das Putzen immer sauberer werden, benötigen Emil und Lilli Sonnenbrillen, damit das helle Licht sie nicht blendet. Doch manchmal wird das lustige Leben der beiden gestört, nämlich dann, wenn die Bösewichte den Mundraum erobern. Und diese Bösewichte haben nichts anderes im Sinn, als sich in den Zähnen zu verstecken. Das funktioniert aber nur, wenn sie Löcher in die Zähne graben. Und auch wenn Lilli und Emil alles dafür tun, um die Zähne zu schützen, müssen auch wir Menschen ihnen helfen. Die Bösewichte sind nämlich sehr kitzelig. Und immer wenn die Kinder die Zähne putzen, werden die Bösewichte gekitzelt und können sich nicht mehr an den Zähnen festhalten. Je mehr die Kinder also Emil und Lilli in ihrem Kampf gegen die Bösewichte unterstützen, umso weniger besteht die Chance, dass die Bösewichte in die Zähne einbrechen und diese zerstören.
Zusätzlich zu dieser Geschichte können Sie als Eltern natürlich auch auf vielen anderen Wegen positiv auf Ihre Kinder einwirken: Keine Nuckelflaschen im Bett sowie eine gesunde Ernährung unterstützen die Zahngesundheit zusätzlich. Unterstützen Sie Ihr Kind deshalb unbedingt im Bereich der Zahnpflege. So kann Ihr Kind einer gesunden Entwicklung entgegensehen.