Wurzelbehandlung – alleine dieses Wort zu lesen, kostet viel Überwindung. Ist doch schließlich allgemein bekannt, dass eine Wurzelbehandlung alles andere als angenehm ist. Vielmehr hält sich hartnäckig die Theorie, dass kaum eine zahnärztliche Behandlung unangenehmer ist als eine Wurzelbehandlung. Doch leider ist das Leben kein Wunschkonzert. Egal wo Ihr Zahnarzt ist, ob Zahnarzt Mönchengladbach, Zahnarzt Hamburg oder München… erst einmal diese weitreichende Entscheidung getroffen zu ihm zu gehen, so gibt es kein Entrinnen mehr. Doch was passiert eigentlich genau in einem Zahn, bevor eine Wurzelbehandlung notwendig wird?

Um diese Frage beantworten zu können, ist es sinnvoll, sich den Aufbau eines menschlichen Zahnes einmal genauer anzuschauen. Das Zahnbein stellt das Gerüst des Zahnes dar. Die Aufgabe des Zahnbeines ist der Schutz des Zahninneren, welches aus dem Zahnmark besteht, und aller notwendigen Nerven und Gefäße. Die Zahnkrone wird durch den Zahnschmelz gebildet. Dieser Teil des Zahnes ist zudem auch für uns sichtbar. Entzünden sich nun also die im Zahn befindlichen Nerven, ist das Ziel einer zahnärztlichen Behandlung neben der Reduktion der Schmerzen natürlich auch der Rückgang der Entzündung. In manchen Fällen genügt eine medikamentöse Behandlung, um der Entzündung den Kampf anzusagen. Bringt die medikamentöse Behandlung jedoch nicht den erhofften Erfolg, so bleibt nur noch die Wurzelbehandlung.

Eine Entzündung des Zahnmarks kann folgende Ursachen haben:

• Infektion – Ist der Zahnhalteapparat beschädigt, können Keime aus der Zahnfleischtasche ungehindert in das Innere des Zahnes gelangen und die Infektion ungehindert im kompletten Zahn verbreiten. Problematisch wird es vor allem dann, wenn die Infektion unbemerkt, d. h. schmerzfrei, abläuft und so weit in den Zahn vordringt, dass das Zahnmarkt abstirbt. Die vorhandenen Keime sorgen dann ihrerseits dafür, dass sich das Gewebe in den Wurzelkanälen ebenfalls entzündet.
• Kariöser Infekt – Greift Karies die Schmelzschicht eines Zahnes an und dringt auf diesem Wege durch die komplette Schicht hindurch, sorgen die Keime im Zahninneren für eine schmerzhafte Entzündung.
• Akutinfektion – Starke Schmerzen können ein Hinweis auf eine Akutinfektion sein. Klopfende Schmerzen sowie die umgangssprachlich „dicke Backe“ sind Begleiterscheinungen der eiternden Entzündung am Zahnnerv.
• Trauma – Entstehen kann ein Trauma sowohl durch einen kräftigen Schlag auf den Zahn als auch als unerwünschter Nebeneffekt einer Zahnbeschleifung.

Ablauf und Therapie einer Wurzelbehandlung

Das Ziel einer solchen Behandlung liegt ganz klar auf der Hand: Zum einen selbstverständlich den Patienten von den lästigen Schmerzen zu befreien und zum anderen natürlich die Befreiung der Zahnwurzel von allen Bakterien. Doch leider ist eine Wurzelkanalbehandlung sehr aufwendig. Oft sind mehrere Sitzungen notwendig, um den betroffenen Zahn behandeln zu können. Generell lässt sich eine solche Behandlung jedoch in folgende Punkte gliedern:

• Betäubung.
• Das Zahnmark wird geöffnet, damit die Wurzelkanäle freigelegt werden können.
• Das abgestorbene bzw. erkrankte Zahnnervgewebe wird entfernt.
• Der Wurzelkanal wird aufbereitet und desinfiziert.
• Zahnreinigung.
• Der Wurzelkanal wird verschlossen und die Wurzel gefüllt.

Dieser chirurgische Eingriff sollte dementsprechend nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Sollten Sie unsicher sein, so können Sie sich von Ihrem behandelnden Zahnarzt über jeden einzelnen Schritt genauestens aufklären lassen.

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