Glossitis – diese Erkrankung gehört zu der Gruppe der Entzündungen im Mundraum. Allerdings wird in diesem speziellen Fall die Zunge von der Entzündung befallen. Aufhorchen sollten Sie dann, wenn Zunge sowie Zungenränder auffallend schmerzen und die Zunge zudem unangenehm brennt.
Ursachen
Wahrscheinlich haben Sie über diese Tatsache noch gar nicht nachgedacht. Doch tatsächlich kann mangelnde Mundhygiene nicht nur zu schlechten Zähnen, sondern auch zu Entzündungen an der Zunge führen. Haben Sie häufig mit Zahnstein und Plaque zu kämpfen, so kann dies durchaus zu Entzündungen an der Zunge führen.
Allerdings können auch einige andere Faktoren die Entstehung einer Glossitis beeinflussen:
• Stoffwechselveränderungen in der Menopause
• Mundsoor
• Eisenmangel
• zu scharfe Zahnkanten
• Diabetes mellitus
• perniziöse Anämie
• Vitaminmangel, insbesondere Mangel an Vitamin A, C und B12
Neben den eben erwähnten Faktoren kann eine Glossitis zudem auch durch psychische Ursachen wie z. B. Depressionen ausgelöst werden.
Diagnose Glossitis – und dann?
Vermuten Sie, unter der Entzündung Ihrer Zunge zu leiden, so sollten Sie genau auf folgende Veränderungen achten:
• gerötete Flecken und Streifen auf der Zunge
• Rückbildung der Schleimhaut (allerdings erst im fortgeschrittenen Stadium)
• Die Papillen der Zunge wirken gerötet und sind vergrößert
Unterstützend zu den sichtbaren Symptomen kann ein Blutbild und eine Blutzuckeruntersuchung die Diagnose unterstützen. Unter Umständen kann der Zahnarzt zudem noch eine Magenspiegelung oder die Bestimmung des Vitaminspiegels anordnen.
Neben der Behandlung der Glossitis sollten auch die Zähne genauer untersucht werden, um sicherzustellen, dass vorhandene Erkrankungen an den Zähnen die Entzündung an der Zunge nicht noch begünstigen.
Die auffälligsten Formen der Glossitis sind vor allem:
• die Himbeerzunge
• die Hunter Glossitis
• die Landkartenzunge
Im Laufe der Behandlung muss nun zunächst die Grunderkrankung hinter der Zungenentzündung behandelt werden. Dies kann beispielsweise durch die Gabe eines Vitaminpräparates bzw. eines Antimykotikum geschehen. In einem weiteren Schritt muss der Zahnstein entfernt und die Zähne gründlich gereinigt werden.